Die perfekte Schrift und der richtige Umgang mit Text auf Werbemitteln: Flyer, Anzeigen, Online-Banner & Broschüren richtig gestalten

Werbung lebt von Klarheit, Emotion und Wiedererkennung. Und dabei spielt nicht nur das Bild eine Rolle – sondern vor allem der Text: genauer gesagt, die Typografie. Die Wahl der richtigen Schrift und der gekonnte Umgang mit Abständen, Zeilenhöhen und Textformatierung entscheidet oft darüber, ob eine Werbebotschaft verstanden, überhaupt gelesen und am Ende auch erinnert wird.

In diesem Beitrag zeigen wir dir, worauf du als Gestalter*in achten solltest, wenn du Werbemittel wie Flyer, Anzeigen, Online-Banner oder Broschüren typografisch professionell aufbereitest.

Schrift in der Werbung – mehr als nur Buchstaben: Typografie lenkt den Blick, weckt Emotionen und verankert Markenbotschaften im Gedächtnis.

1. Warum Typografie mehr ist als "nur eine Schrift"

Typografie ist die Kunst und Technik des Schrift-Setzens. Sie beeinflusst:

  • Lesbarkeit und Verständlichkeit

  • Stimmung und Wirkung

  • Markenidentität und Wiedererkennung

Eine gute Schriftwahl vermittelt Kompetenz, Professionalität und Authentizität – eine schlechte wirkt dagegen schnell beliebig oder unprofessionell. Gerade im Werbebereich, wo wenig Platz ist und der erste Eindruck zählt, ist Typografie essenziell.

2. Schriftwahl: Welche Fonts funktionieren für welche Werbemittel?

Nicht jede Schrift eignet sich für jedes Format. Hier eine kurze Orientierung:

a) Flyer

  • Ziel: Aufmerksamkeit erzeugen & Infos schnell vermitteln

  • Empfohlene Fonts: Klare Groteskschriften wie Helvetica, Futura, Montserrat oder Poppins

  • Tipp: Maximal zwei Schriftarten kombinieren (z. B. für Überschrift und Fließtext)

b) Printanzeigen

  • Ziel: Schnell erfassbare Werbebotschaft mit Call-to-Action

  • Fonts: Kräftige Headline-Schriften (z. B. Bebas Neue, Oswald, Anton), dazu neutrale Begleitfonts (z. B. Open Sans)

c) Online-Banner

  • Ziel: Schnell Aufmerksamkeit erzeugen bei geringer Fläche

  • Fonts: Serifenlose Webfonts mit guter Skalierbarkeit (z. B. Roboto, Lato, Inter)

  • Tipp: Auf Retina-Tauglichkeit achten! Kein zu feines Schriftbild verwenden.

d) Broschüre

  • Ziel: Informieren, Vertrauen aufbauen, Markenbild stärken

  • Fonts: Gut lesbare Fließtextschriften (z. B. Merriweather, Georgia für Serifenschriften, Source Sans Pro für Grotesk)

3. Lesbarkeit: Der Schlüssel zum Erfolg

Was nützt das schönste Design, wenn der Text schwer lesbar ist? Deshalb:

  • Kontrast beachten: Schwarzer Text auf weißem Hintergrund ist nicht kreativ, aber lesbar.

  • Keine zu langen Zeilen: Ideal sind 50–75 Zeichen pro Zeile

  • Genügend Zeilenabstand (leading): 120–130% der Schriftgröße für Fließtext

  • Ausreichend Innenabstand (Padding) auf Bannern oder in Boxen

4. Typografische Feinheiten: Abstand, Zeilenabstand & Hierarchie

a) Zeilenabstand (Leading)

Der Zeilenabstand entscheidet, ob ein Text "atmen" kann. Zu wenig Abstand wirkt gedrängt, zu viel zerstört den Zusammenhang. Als Faustregel:

  • Fließtext: Leading = Schriftgröße × 1,3 (z. B. 12 pt Text = ca. 15,6 pt Zeilenabstand)

b) Buchstabenabstand (Tracking)

  • Bei Headlines kann leicht erhöhter Buchstabenabstand mehr Klarheit und Eleganz bringen.

  • Achtung: Im Fließtext sparsam einsetzen, sonst leidet die Lesbarkeit.

c) Wortabstand

  • Niemals manuell Leerschritte setzen, um Texte zu justieren. Nutze professionelle Absatz- und Textausrichtungsfunktionen.

d) Textausrichtung

  • Flattersatz ist leserfreundlicher als Blocksatz, besonders bei kurzen Texten.

  • Blocksatz wirkt ruhig und geordnet, kann aber bei schlechter Trennung unschöne Lücken erzeugen.

e) Hierarchie schaffen

  • Nutze unterschiedliche Schriftgrößen, Schriftschnitte (z. B. Bold, Regular), Farben oder Abstände, um den Leser durch den Text zu führen.

  • Wichtig: Einheitlich bleiben! Lieber eine durchgehende Logik, als zu viele Stilwechsel.

5. Mobile & Digital: Worauf bei Online-Werbemitteln zu achten ist

Gerade bei Online-Bannern oder Social-Media-Ads gelten besondere Anforderungen:

  • Minimale Ladezeit: Nutze Webfonts oder sichere Systemschriften

  • Responsives Design: Schrift muss auf verschiedenen Geräten gut skalieren

  • Hoher Kontrast: Dunkle Schrift auf hellem Hintergrund oder umgekehrt

  • Große Schriftgröße: Da der Text oft flüchtig wahrgenommen wird

  • CTA deutlich hervorheben (z. B. durch Farbe oder Button-Gestaltung)

Typografie ist weit mehr als nur Gestaltung – sie vermittelt Botschaften, spiegelt Haltung wider und prägt das gesamte Design.

6. Dos & Don'ts bei Werbemitteln

Dos:

  • Einheitliche Typografie innerhalb eines Projekts

  • Klare Informationshierarchie

  • Genug weißer Raum (Whitespace) einplanen

  • Lesbarkeit immer vor "Kreativität"

Don'ts:

  • Mehr als zwei Schriftarten mischen

  • Verschnörkelte oder schwer lesbare Fonts für Fließtext verwenden

  • Text zu eng an Bildelemente setzen

  • Versalien (GROSSBUCHSTABEN) im Fließtext nutzen


Grafik Design Zitate, die dich inspirieren werden

Bist du interessiert an einem Erstgespräch?

Als erfahrener freiberuflicher Grafikdesigner aus München gestalte ich individuelle Werbematerialien, die nicht nur gut aussehen, sondern Ihre Botschaft klar und überzeugend kommunizieren. Mit viel Know-how und Kreativität entwickle ich Designs, die Ihre Marketingziele unterstützen und langfristig wirken. Mein Ansatz ist ganzheitlich – damit Sie nachhaltigen Erfolg erzielen.

Ich freue mich darauf, Sie in einem unverbindlichen Erstgespräch kennenzulernen und gemeinsam Ihre Ideen umzusetzen.

Lass uns jetzt ein Erstgespräch vereinbaren:
Kontaktiere mich unter
kontakt@andreas-kienle.de

Weiter
Weiter

Grafikdesign für Zahnarztpraxen: So verbessern Sie Markenauftritt und Patientenbindung